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Alzheimer Krankheit

Die Alzheimer Krankheit (auch: Morbus Alzheimer) ist eine neurodegenerative Erkrankung des höheren Lebensalters, deren Ursache ungeklärt ist. Pathogenetisch kommt es zu zahlreichen Veränderungen im Gehirn, wobei die beiden Hauptpathologien der Alzheimer-Krankheit die Amyloid Plaques und die Neurofibrillenbündel aus Tauprotein sind. Die Ablagerung dieser Substanzen in den Nervenzellen führt zum Zelltod und langsam fortschreitend zu Funktionsstörungen des Gehirns. In den meisten Fällen einer Alzheimer Erkrankung kommt es dann zu einer Demenz, die Menschen sind zuerst vergesslich, dann verwirrt und orientierungslos.

Als Demenz wird ein erworbenes Syndrom (Im Gegensatz zur angeborenen Hirnleistungsschwäche, der Oligophrenie) mit generalisierten kognitiven Defiziten bezeichnet. Operational ist die Demenz definiert als eine Gedächtnisstörung mit mindestens einer weiteren Störung des Denkens, so etwa der Orientierung, der Sprache, der Wahrnehmung oder von Handlung und Verhalten.

Die Alzheimer Krankheit ist die häufigste Form der Demenz in Mitteleuropa und Amerika. Es können jedoch zahlreiche andere Erkrankungen ebenfalls zu einer Demenz führen, so zahlreiche andere neurodegenerative Erkrankungen, die allerdings sehr viel seltener sind, etwa die Lewy-Körperchen-Krankheit, die frontotemporale Demenz (Morbus Pick) oder die Parkinson-Demenz.

Ausserdem können Demenzen auch durch vaskuläre Pathologie verursacht werden, so etwa als Multi-Infarkt-Demenz oder vaskuläre Enzephalopathie. Zahlreiche weitere Erkrankungen können zu Demenzen führen, so etwa die Prionenerkrankung Creutzfeldt-Jakob (zeitweilig populär unter Mad Cow Disease oder Rinderwahnsinn), ein Vitamin-B12-Mangel sowie viele toxische Substanzen. Auf die seltenen Demenzformen kann hier nicht weiter eingegangen werden.

Hilfe vom Neurologen in Zürich.
Was hilft bei Alzheimer und Demenz?
Experte für Alzheimer und Demenz am Züchsee– Neurologe  Dr. Ralf Siedenberg, Facharzt für Neurologie Zürich.

Klinisches Bild

Die Alzheimer-Erkrankung beginnt meist mit einer Gedächtnisstörung in Form einer Merkschwäche. Das heisst, die Betroffenen können sich Ereignisse nicht mehr gut merken. Auch andere Dinge, wie zum Beispiel Namen oder Gesichter, können sie im weiteren Verlauf nicht mehr gut merken und erinnern. Das sogenannte Altgedächtnis bleibt meist bis ins Spätstadium relativ gut erhalten. Die Merkfähigkeit oder das Neugedächtnis baut allerdings im Verlauf von ein-zwei Jahren so rasch ab, dass die Betroffenen meist ihre eigene Störung nicht mehr erkennen können. Neben den Gedächtnisstörungen kommt es in der Frühphase auch zu Konzentrationsstörungen, im weiteren Verlauf dann zu einer diffusen Abbausymptomatik von Auffassung, Sprache, Rechenfähigkeit, Orientierung und Verhalten.

Ab einer mittelgradigen Demenz ist meistens ein Verwirrtheitszustand erreicht, in dem die Betroffenen noch in ihrer gewohnten Umgebung funktionieren können, da hier ihre zuvor erworbenen Routinen noch stützend den Alltag ermöglichen (Verhaltensroutinen sind in Hirnarealen gespeichert, die von der Alzheimer Krankheit entweder sehr spät oder gar nicht betroffen sind). Sobald die Patienten in einer neuen Situation oder einer ungewohnten Umgebung sind, Situationen also, in denen ihre Routinen nicht einsetzbar sind, sind sie häufig verwirrt und orientierungslos. Dann kann es auch zu erheblichen Fehlhandlungen kommen.

Diagnostik

Im mittelschweren Stadium ist die Erkrankung relativ leicht zu diagnostizieren, wenn es sich um ein typisches Krankheitsbild handelt. Atypische Verlaufsformen können sehr schwer zu diagnostizieren sein. In der Diagnostik geht es vor allem darum, behandelbare Ursachen wie Vitamin-Mangel-Zustände oder Ähnliches nicht zu übersehen. Entsprechend sollte eine Basis-Diagnostik aus folgenden Schritten bestehen: Blutentnahme, EEG, Cerebrale Bildgebung möglichst mit MRI. Inwieweit weitere diagnostische Schritte notwendig sind, muss im Einzelfall in Abhängigkeit der diagnostischen Ergebnisse entschieden werden.

Neurologicum Zürich: Diagnose, Hilfe & Therapie bei Alzheimer und Demenz.

Therapie

Die Ursache der Alzheimer Erkrankung ist nicht behandelbar, da sie nicht einmal bekannt ist. Für die symptomatische Therapie der Alzheimer Demenz gibt es mittlerweile verschiedene Medikamente. Die meisten erhöhen die Konzentration des Botenstoffes Acetylcholin in den Synapsen, in dem sie den Abbau von Acetylcholin hemmen (sogenannte Acetylcholinesterase-Hemmer). In der Schweiz sind dazu verschiedene Medikamente zugelassen, unter anderem Aricept® (Donepezil) und Exelon® (Rivastigmin).

Inwieweit ein Extrakt aus Ginkgo biloba zur Behandlung der Demenz wirksam ist, ist umstritten. Die Studienlage ist zum Teil widersprüchlich. Für eine leichte bis mittelgradige Demenz ist Ginkgo in Europa zugelassen und wird häufig verordnet.

Die Prognose der Alzheimer-Erkrankung ist insgesamt infaust. Die medikamentöse Therapie kann den Abbau der geistigen Kräfte nur verlangsamen, nicht stoppen oder gar heilen. Erstaunlicherweise sind die meisten Alzheimer-Erkrankten körperlich gesund, sodass sie erst im Spätstadium der Erkrankung versterben, dann wenn sie aufgrund der schwersten Demenz nur noch bettlägerig sind und in der Regel dann aufgrund einer Lungenentzündung versterben.

Alzheimer & Demenz: Hilfe & Behandlung ➤ Neurologicum